Mallorca für alle. Neue Corona-Hotspots. Eichenprozessions- what? Urlaub im Corona-Modus. On the road: Freiheit und fliegende Endorphine.
Seit Sonntag ist das Tourismus-Pilotprojekt beendet und Urlaub auf Mallorca wieder für alle erlaubt, die Buchungszahlen steigen. Die Reproduktionszahl auch. Aufgrund lokaler Ausbrüche in Gütersloh, Göttingen, Magdeburg und Neukölln sogar sehr rasant auf aktuell 2,76. Die Hotspots: Schlachthöfe und sozial Benachteiligte. Wie die Friseurin aus dem Salon “Karizma” in Köln Kalk, den meine Schwester gelegentlich aufsucht, scheint es auch anderswo viele Leute zu geben, die ernsthaft glauben, dass das Corona-Virus eine Erfindung der Medien ist.
Bei so viel Hype um das Corona-Virus gerät der Eichenprozessionsspinner ein bisschen ins Hintertreffen. Zu Unrecht! Erst am Sonntag habe ich bei meinem Zwischenstop am Longinus-Turm angesichts des menschlichen Andranges fatalerweise die mit Brennesseln überwucherte Bank im Abseits den blankgeputzen Biertischgarnituren vorgezogen und so einer nur (mit welcher Wahrscheinlichkeit?) möglichen Infizierung mit SARS-CoV-2 den sicher juckenden Hautausschlag bei Berührung mit den Gifthärchen vorgezogen. Eine folgenschwere Entscheidung.
Meinen Jahresurlaub habe ich zur Risikostreuung gesplittet und für den ersten Teil aus mangelnder Voraussicht nichts geplant. Einfach weg geht immer (wenn die Räder gewartet sind …) Zum Beispiel auf dem Rennrad, nur mit einem Rucksack bestückt. Darin eine Garnitur zum Wechseln, Sonnenschutz, Zahnbürste, Zahnpasta, Schlauch, Luftpumpe. Vielleicht ein paar Energieriegel. Flip Flops und – wenn es sein muss – eine Garnitur zum Ausgehen.* Werkzeug? Den Rest erledigt die Kreditkarte. Purer Luxus, Minimalismus pur oder die unbeschwerte Leichtigkeit (in dicht besiedelten Gegenden) unterwegs zu sein … Ein guter Plan!
*Update 24.06.2020
Streichen: Garnitur zum Ausgehen; ergänzen: Mund-Nase-Maske, Ladekabel, Schloss sowie Deo und 500 ml Arschreme für den Helden.